Tauchen am Navi Pier in Exmouth und vom Schwimmen mit Walhaien

Viele kennen das Great Barrier Reef an der Ostküste Australiens, welches sich über eine Länge von über 2300km von Bundaberg bis nach Torres Strait erstreckt. Weniger bekannt hingegen ist das nicht minder attraktive Ningaloo Reef im gleichnamigen Ningaloo Marine Park an der Westküste Australiens. Das Ningaloo Reef erstreckt sich von Coral Bay bis hoch nach Exmouth. Der grosse Vorteil des Ningaloo Reefs liegt darin, dass es an vielen Orten praktisch vom Strand aus erreicht werden kann. Hingegen muss man beim Great Barrier Reef im bestenfall 30km mit dem Boot hinausfahren. Die unmittelbare Nähe zum Strand (teilweise nur 100m) macht das Ningaloo Reef auch zum Schnorchelparadies. Da Saskia bereits in Cairns zwei Tage am Barrier Reef tauchen war und ich dies schon auf meinen früheren Australienreisen gemacht hatte, wollte ich unbedingt am Ningaloo Reef tauchen. Da mein letzter Tauchgang bereits 11 Jahre zurücklag musste ich dringend meine taucherischen Fähigkeiten auffrischen was ich im Public Pool von Exmouth prima machen konnte (siehe Fotos). Anstelle eines Tauchgangs am Reef, habe ich mich dann aber spontan für einen Tauchgang am Navi Pier in Exmouth entschieden. Das Navi Pier gehört zu einer ehemaligen Militäreinrichtung der hier bis 2001 stationierten US Truppen. Das Navi Pier gilt allgemein als weltweit einer der besten Tauchplätze. Angeblich tollen sich hier riesen Fischschulen, Moränen, verschiedene Arten von Haie, Schildkröten und manchmal sogar majestätische Manta Rochen und dies im besten Fall bei einer Sicht wie in einem Aquarium. Klingt doch ganz nach einem Tauchertraum, oder?! Nun leider sah die Realität an dem Tag als ich tauchen ging etwas andres aus. Aufgrund starker Regenfälle der letzten Tage und auch am Tauchtag, war die Sicht leider sehr eingeschränkt und dies obwohl man am Pier auf nur max. 10 Meter taucht. Auch die Fische schienen bei dem Sauwetter wenig Lust zu haben sich zu präsentieren. Na ja, dass ganze war dann nicht ganz so aufregend und hat mir einmal mehr bestätigt, dass ich eigentlich ein reiner Schönwetter und 20m Mindestsicht Taucher bin. Dementsprechend ernüchternd bin ich dann von dem Tauchgang zurückgekehrt als mich Saskia mit einem verspäteten Geburtstaggeschenk überraschte. Der Ningaloo Reef Marina Park ist unter anderem auch dafür bekannt, dass sich in unmittelbarer Küstennähe zwischen November bis Ende Juni Walhaie tummeln. Walhaie gelten als die grösste Fischspezie und können eine Länge von bis zu 20m erreichen. Die im Ningaloo Reef normalerweise gesichteten Exemplare erreichen jedoch „nur“ eine maximale Länge von bis zu 12m. Die Walhai-Touren sind ziemlich teuer da zur Unterstützung Flugzeuge das Riff absuchen und so versuchen die Walhaie, welche meistens nahe der Oberfläche Schwimmen, ausfindig zu machen und die Boote dann an die entsprechenden Stellen am Riff zu navigieren. Aufgrund der eher schlechten Erfahrung am Navi Pier, war ich jedoch wenig optimistisch das ich überhaupt einen Walhai zu sehen bekomme, Garantien für die Sichtung gibt es natürlich keine. Glücklicherweise kam aber an dem Tag an welchem ich auf die Walhai Tour ging die Sonne wieder hervor. Da Walhaie angeblich gerne Sonnenlicht tanken, ist die Chance nach einigen Schlechtwettertagen umso besser Walhaie zu sichten. Und tatsächlich konnten wir schon nach ca. 1 Stunde mit dem ersten Walhai schwimmen. Wow, zwar nur ca. 5m lang dennoch eine absolut eindrückliche Erscheinung. Der Riesenfisch gleitete ganz nahe an der Oberfläche in gemächlichem Schwimmtempo begleitet von einer Scharr von Putzfischen, dahin. Aufgrund der sehr strengen Vorschriften muss zu den Walhaien jederzeit eine Distanz von 3m eingehalten werden, auch dürfen sich maximal 2 Boote in der unmittelbaren Nähe des Fisches aufhalten. Leider ist es auch untersagt mit den Walhaien zu tauchen was etwas schade ist. Dennoch ein einmaliges Erlebnis, vor allem, als sich uns beim zweiten Mal als wir vom Boot ins Wasser sprangen, sich uns ein beinahe 9m langes Exemplar präsentierte und wir ca. 15 Minuten mit ihm Schwimmen/Schnorcheln konnten bevor er wieder in der Tiefe des Indischen Ozeans verschwand. Insgesamt bin ich dann an diesem Tag 6x mit 5 unterschiedlichen Walhaien geschwommen, was eher die Ausnahme ist da wie schon erwähnt, es bei solchen Touren keine Garantien auf eine Sichtung gibt. Auf jeden Fall war die Walhai Tour eines der Highlights unserer Reise an welches ich mich sicher noch lange erinnern werde! Für interessierte habe ich dann auch noch ein Unterwasservideo vom Trip. Liebe Sas nochmals vielen Dank für das tolle Geschenk ;-) Pat

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